Die Kirche zu Forchheim wurde in den Jahren 1719 bis 1726 als weithin sichtbarer Zentralbau im oberen Teil des Dorfes unter der Leitung von George Bähr (dem Baumeister der Dresdner Frauenkirche) in Zusammenarbeit mit Johann Gottfried Fehre als Meiermeister und Zimmerpolier Georg Greisig errichtet. Die Ausmalung erfolgte durch Johann Christian Bucaeus.
Vom Grundriss her weist die Kirche die Form eines griechischen Kreuzes auf. Wertvolle Ausstattungsstücke wurden aus der Vorgängerkirche übernommen: 2 Glocken von 1490 und 1491, ein spätgotischer Flügelaltar, das überlebensgroße Kruzifix und das Bornkinnl.
Bei Restaurierungen in den Jahren 1964-1976 wurden die Umbauten aus dem 19. Jahrhundert zurückgeführt in den ursprünglichen barocken Zustand. In den Jahren 1987-93 wurde die Kirche außen erneuert. Im Zusammenhang der Heizungs- und Fußbodenerneuerung im Jahr 2010 wurde die Kirche innen farblich nochmals aufgefrischt. So ist der Innenraum durch ein schlüssiges festliches Erscheinungsbild aus der Barockzeit geprägt.
Die Gottfried-Silbermann-Orgel
Als Besonderheit unserer Kirche ist auf die gemeinsame Arbeit von George Bähr mit Gottfried Silbermann hinzuweisen, die sich sonst nur beim Bau der Dresdner Frauenkirche wiederholte.
Gottfried Silbermann erhielt neben dem Auftrag zum Orgelbau zugleich auch den Auftrag, Altar, Kanzel und Taufstein mit auszuführen. Die Innengestaltung der Kirche beeindruckt damit durch ihre konzeptionelle Schönheit und Schlüssigkeit.
Die gut erhaltene und restaurierte Silbermannorgel nimmt in ihrer heutigen Beschaffenheit mit ihren 20 Registern, der mitteltönigen Stimmung und der Tonhöhe von 465 Hz in der Reihe der noch erhaltenen Silbermannorgeln einen besonderen Platz ein. Sie ist sonntags im Gottesdienst und im Sommerhalbjahr auch zu Konzerten zu hören. Gern laden wir Besucher zu den Gottesdiensten und Gemeindeveranstaltungen, aber auch zu Kirchenführungen, auf Wunsch mit Orgelvorspiel, ein.