Mehr Geld für Kalkwerk aus SED-Altvermögen

Staatsminister Thomas Schmidt überreichte Förderbescheid

Über hohen Besuch konnte sich am 3. Juli 2023 Bürgermeister Ingolf Wappler freuen. Thomas Schmidt, Sächsischer Staatsminister für Regionalentwicklung, war gekommen – und nicht mit leeren Händen. Im Gepäck hatte er einen Förderbescheid in Höhe von 250.000 Euro. Das Geld stammt aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR und soll gezielt u. a. im Bereich des Denkmalschutzes eingesetzt werden. Die Mittel werden für die weitere Rekonstruktion des Kalkwerks Lengefeld, einem der bedeutendsten technischen Denkmale der alten Bindemittelindustrie in Europa, verwendet. „Sachsens Landschaft ist nicht nur geprägt von Schlössern und Burgen, sondern auch von beeindruckender Industriegeschichte. Ich persönlich finde es wichtig, sich seiner Wurzeln bewusst zu sein, denn wer Zukunft gestalten will, sollte auch die Vergangenheit kennen“, so der Minister. Den Bescheid überreichte er dem Stadtoberhaupt direkt am Ort des Geschehens und im Beisein von der Leiterin des technischen Museums, Martina Reichel.

Geld fließt in die Erneuerung der Brücken

„Wir sind sehr dankbar für diese Zuwendung. Bereits in den letzten zwei Jahren wurde hier eine Menge geleistet. Dieses Geld soll in die Rekonstruktion der Brücken fließen. Nach Fertigstellung sollen sich diese Nachbildungen dem Betrachter wie vor einhundert Jahren präsentieren. Den Besucherinnen und Besuchern werden sich quasi neue Wege auftun, um das Areal zu besichtigen“, ergänzte Ingolf Wappler. Die Fördersumme erscheint hoch und hilft beachtlich, deckt aber längst nicht die Kosten der geplanten Maßnahmen ab. Die Stadt Pockau-Lengefeld hofft daher auf weitere Finanzspritzen.

Schon heute gibt es viele Anfragen von Interessierten nach der Wiedereröffnung des Museums. „Wenn alles nach Plan läuft, sollte es im Sommer 2024 wieder möglich sein, regulär zu öffnen“, macht das Stadtoberhaupt Hoffnung. Derzeit ist es möglich, nach vorheriger Anmeldung in Gruppen das Museum mit Führung zu besichtigen.

Politiker zeigte sich beeindruckt von neuer Wernsdorfer Kindertagesstätte

Doch das Kalkwerk war nicht die einzige Station des Ministers. Zu einer Stippvisite war er außerdem in das Kinderhaus „Regenbogen“ nach Wernsdorf eingeladen und sagte: „Ich bin beeindruckt von dieser Einrichtung im Würfelbau und den ansprechenden Farben. Hier wurde gründlich überlegt, was die Anordnung der Räumlichkeiten samt optimaler Lichtverhältnisse angeht. Wie ich mich überzeugen konnte, kommt auch modernste Haustechnik zum Einsatz, die zudem dem Klimaschutz gerecht wird.“ Leiterin Ute Möckel gewährte dem Politiker Einblicke in die Kita und machte deutlich, dass das Haus eine Bereicherung für den gesamten Ort ist.

Text und Foto: Jana Kretzschmann

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