Art: Trinkwasser, Hochwasserschutz, Niedrigwasseraufhöhung, Energieerzeugung
Bauzeit: 1929 bis 1933
Inbetriebnahme: 1933
Sperrung der Mauerkrone bis Ende 2023 verlängert!
Zusätzliche Leistungen verlängern Bauzeit
Die Sperrung der Mauerkrone der Talsperre Saidenbach (Erzgebirgskreis) muss um ein Jahr verlängert werden. Sie ist bereits seit Mai 2022 für die Öffentlichkeit gesperrt und sollte eigentlich Ende 2022 wieder freigegeben werden. Bei den umfassenden Sanierungs- und Reparaturarbeiten wurde jedoch festgestellt, dass zusätzliche Leistungen an der Mauerkrone durchzuführen sind. Deshalb verlängern sich die Arbeiten zur Sanierung des Kronenbelages. Auf der Mauerkrone befindet sich zudem die Baustelleneinrichtung. Dafür musste die Beleuchtung und Teile der Absturzsicherung demontiert werden. Ein gefahrloser Übergang für Besucher ist aus diesen Gründen deshalb nicht möglich. Die Umleitung für den Talsperrenrundweg, der in das örtliche Wanderwegenetz eingebunden ist, bleibt weiterhin ausgeschildert.
Die Trinkwassertalsperre Saidenbach wurde zwischen 1929 und 1933 nordöstlich von Pockau-Lengefeld gebaut. Sie staut insgesamt sechs Zuflüsse: den Forchheimer Dorfbach, Gründelbach, Haselbach, Hölzelbergbach, Lippersdorfer Bach und Saidenbach. Mit über 146 Hektar Wasserfläche (22,4 Mio. m³ Wasser) ist die Talsperre der größte Stausee im mittleren Erzgebirge und gleichzeitig der größte Trinkwasserspeicher im Verbundsystem «Mittleres Erzgebirge». Zusammen mit den Talsperren Einsiedel, Neunzehnhain 1 und Neunzehnhain 2 stellt sie Rohwasser für das Wasserwerk Einsiedel bereit, das Chemnitz und Südsachsen mit Trinkwasser versorgt.
Neben der Trinkwasserversorgung dient die Talsperre Saidenbach auch dem Hochwasserschutz im Flussgebiet der Flöha. Nach dem verheerenden Hochwasser 2002 wurde der Rückhalteraum dafür wesentlich erweitert. Daran angeschlossene Wasserkraftanlagen im Pumpwerk Rauenstein, im Pumpwerk an der Flöha und im Schieberhaus erzeugen grünen Strom.
Die Staumauer ist begehbar und hat eine Höhe von 48 m und ist 4 m breit.
Verbunden ist die Talsperre über Kanäle, Rohrleitungen, Stollen und Bäche mit den Talsperren Neunzehnhain I und II und der Talsperre Einsiedel.
Rund um die Saidenbachtalsperre erstreckt sich ein ca. 4500 ha großes, reizvolles Landschaftsschutzgebiet.
Ein Naturlehrpfad und viele Wanderwege laden zu einem Spaziergang entlang des Gewässers ein.
Quelle: Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen