Richtfest am neuen Feuerwehrgerätehaus in Pockau

Für das neue Gerätehaus, das seit Dezember vergangenen Jahres für die freiwillige Feuerwehr Pockau entsteht, ist am 13. Oktober Richtfest gefeiert worden. Bürgermeister Ingolf Wappler und Wehrleiter Florian Spiegelhauer schlugen unter den Augen von Zimmermann Kai Schmidt und im Beisein von rund 70 Gästen zwei, jeweils rund 26 Zentimeter lange, symbolische letzte Nägel in den hölzernen Dachstuhl. Für rund 2,5 Mio. Euro entsteht auf dem Areal der ehemaligen Bus-Zentralhaltestelle, zwischen Flöhatal- und Güterbahnhofstraße auf einer Nutzfläche von ca. 870 Quadratmetern ein modernes, den aktuellen Anforderungen entsprechendes Gerätehaus.

Da das jetzige, stark sanierungsbedürftige Depot 1999 und 2002 zweimal vom Hochwasser betroffen war und im Überschwemmungsgebiet liegt, entschied sich der Stadtrat für den Neubau an anderer Stelle.

Zur Finanzierung des Neubaus kommen neben einem Eigenanteil der Stadt Pockau-Lengefeld 650.000 Euro aus Mitteln des Freistaates Sachsen sowie über 260.000 Euro aus Bundesmitteln für energieeffiziente Planung und Neubau zum Einsatz. Wie Bürgermeister Ingolf Wappler am Rande des Richtfestes sagte, wird auf dem Dach des Gebäudes eine große Photovoltaikanlage samt Speicher installiert. Zum Beheizen des Gerätehauses kommt demnach eine Wärmepumpe zum Einsatz.

Dank einer Kooperationsvereinbarung mit der Landestalsperrenverwaltung Sachsen (LTV) zieht auch Wasserpumpentechnik mit ins neue Feuerwehrdepot ein. Da die Ufermauern entlang der Schwarzen Pockau erhöht wurden und der Fluss damit quasi kanalisiert ist, könnte sich bei Starkregen Wasser landseitig hinter den Schutzwänden stauen. Damit das nicht passiert, sind Anschlüsse errichtet worden, mit denen das Wasser über die Mauer in die Schwarze Pockau gepumpt werden kann. Die dafür benötigten Pumpen sollten ursprünglich in einem Container gelagert werden, erklärt Bürgermeister Ingolf Wappler. Stattdessen wird die Technik nun im neuen Feuerwehrgerätehaus untergebracht. Damit ist nicht nur kein zusätzliches Gebäude notwendig. Die Stadt profitiert auch von der neuen Lösung, da sich die LTV mit knapp 200.000 Euro an der rund 220 Quadratmeter großen Halle für die Pumpen beteiligt und damit obendrein auch den von der Pockauer Wehr gewünschten, vierten Stellplatz im neuen Depot absichert.

Der Pockauer Wehrleiter Florian Spiegelhauer bezeichnete das Richtfest als Meilenstein und einen historischen Tag in der Geschichte der 1895 gegründeten Wehr. „Die Situation verbessert sich durch den Bau für uns natürlich enorm, das sind schon Welten im Vergleich zum bisherigen Standort“, so Spiegelhauer, der im Sommer kommenden Jahres mit der Fertigstellung des Gebäudes und dem Umzug seiner Wehr dorthin rechnet.

Zunächst soll jetzt das Dach geschlossen werden. Danach kommen verschiedene Ausbaugewerke zum Einsatz. Samt Außenanlagen soll das neue Feuerwehrdepot im Oktober kommenden Jahres fertiggestellt sein.

Text und Fotos: Kristian Hahn

  Diese Baumaßnahme wurde mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Kategorie: Informationen
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